Zweimal Platz drei
Stuttgarter Golf auswärts erfolgreich
von Stuttgarter GC Solitude
Am zweiten Spieltag der Deutschen Golf Liga hatten die beiden Bundesliga-Mannschaften des Stuttgarter GC Solitude auswärts hohe Hürden zu überspringen, lieferten aber gute Ergebnisse ab und bringen sich so für den weiteren Verlauf der Saison in gute Positionen.
Die Herren sicherten sich in München mit dem dritten Platz drei wertvolle Punkte und auch die Damen kam von ihrer Reise aus Fürth mit drei Zählern zurück nach Stuttgart.
Herzschlagfinale der Damen
In den ersten Einzeln waren die Scores der Spielerinnen um Kapitänin Sophia Zeeb sehr ausgeglichen. Dreimal wurde eine solide 74 (+2) eingereicht, aber es fehlten die Ausreißer nach unten. Auch die Vierer lieferten gute Ergebnisse ab und so ging es am Sonntag von Platz drei mit acht Zählern Rückstand auf die zweitplatzierte Truppe des Münchener GC in die abschließenden Einzel. Sogar der hohe Ligafavorit aus St. Leon-Rot war mit nur elf Schlägen Vorsprung noch nicht unerreichbar enteilt.
In der dritten Wettkampfrunde legte Helen Briem los, als wolle sie den Platz des 1. GC Fürth auseinandernehmen. Nach vier Birdies auf der Front Nine, davon drei in Serie, lag die Jugend-Nationalspielerin schon vier unter Par, konnte diesen Lauf aber auf der Back Nine nicht halten. Am Ende unterschrieb Briem eine 70 (-2), den zweitbesten Score, der an diesem Spieltag erzielt wurde.
Der Angriff auf die vorderen Plätze gelang dem Team des SGC Solitude dennoch nicht, denn es kamen auch höhere Zahlen in die Bücher, so dass es im Kampf um den dritten Platz ungemein spannend wurde. Gastgeber Fürth nutzte seinen Heimvorteil und zog in der Endabrechnung nach Schlägen mit Stuttgart gleich, hatte aber im Stechen das Nachsehen. Das bessere Ergebnis, das nach den Statuten nicht für die Wertung zählt, gab letztlich den Ausschlag zu Gunsten der Mannschaft aus der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg, die mit nun sieben Punkten den zweiten Platz in der Tabelle verteidigt.
Trainer Heiko Burkhard kommentierte das Ergebnis des Spieltags positiv, denn sein Team hatte durch die Bank solide gespielt: „Nach den Einzeln am Samstag war ich zufrieden, weil wir eine geschlossene Teamleistung gebracht haben. Das war super. Natürlich gab es ein paar individuelle Fehler, aber alles in allem haben alle Spielerinnen die Platztaktik gut durchgehalten. Darüber war ich happy. Die Vierer haben wir leider verschlafen. Alle sind schlecht gestartet, aber ich bin sehr glücklich darüber, wie sich alle im Laufe der Runde zurückgekämpft haben. Das war wirklich gut, auch wenn wir da noch einige Schläge hätten sparen können, wenn wir vom Start weg wacher gewesen wären. Wir werden analysieren, woran es lag und versuchen, es beim nächsten Spieltag in München Valley besser zu machen. Am Sonntag wurde es sehr knapp. Das Feld war eng beisammen und wir lagen immer nur wenige Schläge vorne. Die Mädels haben es gut zusammengehalten. Deshalb haben wir jetzt nach hinten ein bisschen Luft und der aktuelle Stand lässt für den Einzug ins Final Four alles offen. Das war ein gutes Wochenende. Wir fahren zuversichtlich nach Valley.“
Sehr tiefe Scores bei den Herren
Die Herren des Stuttgarter GC Solitude traten in München an. Gastgeber Münchener GC hatte sich einiges vorgenommen, kam am Samstag aber schlecht aus den Startlöchern und lag auch nach den Vierern noch hinter der Mannschaft von SGC-Kapitän Ingmar Peitz.
Alexander Herrmann war aus den USA nach München gekommen, um seiner Mannschaft in der Hauptstadt des Freistaats zu helfen. Mit seiner 68 (-4) setzte der Tour-Profi ein echtes Ausrufezeichen. Nach nur fünf Bahnen hatte Herrmann schon zwei Eagles auf der Scorekarte. Auf der Back Nine kamen noch je zwei Bogeys und Birdies hinzu. Besser war an diesem Tag keiner, aber in der Breite war es wieder der GC St. Leon-Rot, der sich mit einigen Scores unter Par auf und davon machte.
Am Abend nach den Vierern lag das Feld bis auf SLR eng beisammen, so dass am Sonntag noch alles passieren konnte.
Und wieder war es ein Spieler im Dress des Stuttgarter GC, der in der abschließenden Runde Einzel das Highlight setzte. Max Eichmeier kassierte zwar früh seinen ersten Bogey, konterte dann aber mit einer Serie von vier Birdies. Einmal in Fahrt, drapierte der Schwabe noch vier Birdies dazu und musste nur noch ein Bogey notieren. Die 66 war eine der besten Runden des Athleten, der in der Vorsaison mit einer 65 aber noch tiefer geschossen hatte. Entsprechend happy war Eichmeier, nachdem der letzte Putt gefallen war: „Vor zwei Wochen in St.Leon-Rot lief es bei mir überhaupt noch nicht, aber ich habe dann intensiv trainiert. Mit Marijan Mustac habe ich einige Dinge verändert und Ingmar Peitz hat mich mental wieder aufgemuntert. Auf meiner Runde heute war das lange Spiel sehr solide und ein paar sehr gute Annäherungen mit den Eisen und Wedges waren dabei. Am besten lief aber der Putter und ich habe ein paar längere Putts gelocht. Der Platz in München liegt mir. Ich habe in den letzten Jahren dort immer solide gespielt.“
Auch Alexander Herrmann kam am Sonntag erneut unter Par ins Clubhaus, während die übrigen Spieler von Coach Marijan Mustac solide Scores knapp über Par zum guten Teamscore beisteuerten.
Im Klassement des Spieltags reichte die gute Leistung für den dritten Platz. Wegen der besseren Schlagzahl verdrängt der Stuttgarter GC in der Tabelle Mannheim vom dritten Platz. Der Vorsprung zum Abstiegsrang beträgt nun schon drei Punkte, der Rückstand zum Tabellenzweiten ist allerdings genauso groß.
Trainer Marijan Mustac zog ein positives Fazit des Spieltags: „Das war eine durchweg gute und geschlossenen Mannschaftsleistung mit nur wenigen hohen Zahlen. Im Vierer haben wir ein paar Federn gelassen, aber ansonsten bin ich hochzufrieden.“
Kapitän Ingmar Peitz war über den Verlauf der Reise zum Münchener GC sehr glücklich: „Dass wir in München Dritter geworden sind, finden wir alle gut. Vor allem vor dem Hintergrund, wo wir in diesem Jahr angefangen haben, als wir im April bei den Mannschaftsmeisterschaften von Baden-Württemberg noch gegen den Abstieg gespielt haben. Der Saisonstart in St. Leon-Rot war auch noch relativ schlecht, aber heute waren wir viel besser. Bis auf die Vierer am Samstag haben wir wirklich sehr gut gespielt. Das war eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung. Wir sind noch nicht da, wo wir sein möchten, aber das Potenzial ist da. Hervorzuheben sind die tolle Runde von Max Eichmeier und auch die tiefen Scores von Alexander Herrmann, die uns sehr geholfen haben. Der Trainer ist auch sehr zufrieden und wir haben der Mannschaft nach dem Spieltag gesagt, dass wir stolz auf die Formkurve sind, denn die zeigt nach oben!“
Zunächst weiterhin nicht dabei sein wird Profi Aline Krauter, die in den USA auf der LPGA Tour spielt. „Wir hoffen aber, dass sie später in der Saison vielleicht doch noch für uns spielen kann. Die Stimmung im Team ist super. Alle Athletinnen waren fleißig und haben gut trainiert. Wir reisen mit breiter Brust nach Fürth und wollen an die gute Leistung von St. Leon-Rot anknüpfen“, sieht Heiko Burkhard positive Signale, die im Hinblick auf die kommende Aufgabe auf bislang noch unbekanntem Terrain Anlass für Optimismus geben.
Heimspieltag in Stuttgart
In vier Wochen ist die 1. Bundesliga Süd vor den Toren Stuttgarts zu Gast. Am 24. und 25. Juni ist der Stuttgarter GC Solitude Gastgeber für den Doppelspieltag von Damen und Herren. Am Samstag werden vormittags Einzel und am Nachmittag Vierer gespielt, so dass Zuschauer den ganzen Tag über spannenden Spitzensport hautnah live im Stuttgarter Westen miterleben können. Am Sonntag wird am Vormittag noch eine Runde Einzel gespielt. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei.
Zuvor steht aber am 10. und 11. Juni noch der dritte Spieltag an, an dem es für die beiden Mannschaften des Stuttgarter GC zum GC München Valley ins Voralpenland geht.
Ergebnisse vom zweiten Spieltag
Herren, Einzel Runde 1:
Alexander Herrmann 68
Max Eichmeier 72
Julian Schinnenburg 73
Tobias Hein 74
Matej Baca 74
Marc Seiler 76
Max Holzwarth 76
Max Oelfke (78)
Herren Vierer:
Baca/Wilhelm 72
Herrmann/Holzwarth 74
Schinnenburg/Eichmeier 77
Hein/Seiler (79)
Herren, Einzel Runde 2:
Max Eichmeier 66
Alexander Herrmann 70
Vincent Wilhelm 73
Max Holzwarth 73
Tobias Hein 74
Max Oelfke 76
Matej Baca 76
Julian Schinnenburg (77)
Damen Einzel, Runde 1:
Hanne Gerding 74
Katharina Anglett 74
Helen Briem 74
Sophia Zeeb 75
Eva Ringwald 76
Konstanze Anglett 77
Damen Vierer:
K. Anglett/Briem 74
Zeeb/Ringwald 76
Wille/Ruf (78)
Damen Einzel, Runde 2:
Helen Briem 70
Eva Ringwald 73
Katharina Anglett 74
Hanne Gerding 76
Konstanze Anglett (77)
Sophia Zeeb (79)
Die Tabellen nach dem zweiten Spieltag
Herren, 1. Bundesliga Süd
1. GC St. Leon-Rot 10 Punkte -44 Schläge
2. Münchener GC 8 Punkte +19 Schläge
3. Stuttgarter GC 5 Punkte +43 Schläge
4. GC Mannheim-Viernheim 5 Punkte +54 Schläge
5. GC München Valley 2 Punkte +91 Schläge
Damen, 1. Bundesliga Süd
1. GC St. Leon-Rot 10 Punkte +20 Schläge
2. Stuttgarter GC 7 Punkte +56 Schläge
3. Münchener GC 7 Punkte +60 Schläge
4. 1. GC Fürth 4 Punkte +85 Schläge
5. GC München Valley 2 Punkte +146 Schläge
Kader Herrenmannschaft, 1. Bundesliga Süd
Matej Baca (-4,3), Johannes Bossert (-0,3), Max Eichmeier (-4,3), Tom Gehring (-2,1), Norwin Gohm (-2,9), Tobias Hein (-3,2), Alexander Herrmann (Profi), Maximilian Holzwarth (-4,3), Jeremy Hülsey (-1,1), Jonas Robert Kugel (-4,0), Ferdinand Müller (-5,1), Max Oelfke (-6,0), Ingmar Peitz (-0,7), Julian Schinnenburg (-3,4), Yannick Schütz (Profi), Marc Phillip Seiler (-0,9), Vincent Immanuel Wilhelm (-3,5)
Kapitän: Ingmar Peitz, Trainer: Marijan Mustac
Kader Damenmannschaft, 1. Bundesliga Süd
Katharina Anglett (-4,2), Konstanze Anglett (-0,7), Helen Briem (-7,5), Hanne Rieke Gerding (0,7), Anna-Lena Kasperek (-3,7), Aline Krauter (-4,9), Meike Leichtle (-0,6), Nele Mattner (-1,5), Eva Ringwald (-1,6), Bianca Ruf (-1,1), Helen Schenk (-2,1), Axelle Wille (0,2), Jana Wünsch (-1,4), Sophia Zeeb (-3,2), Caroline Zolg (-0,9)
Kapitänin: Sophia Zeeb, Trainer: Heiko Burkhard
Über den Stuttgarter Golf-Club Solitude:
Der Stuttgarter GC Solitude wurde 1927 gegründet und ist einer der führenden Golfclubs im Südwesten Deutschlands. Der Club steht für ein anspruchsvolles und sportliches Golfspiel in einer traditionsbewussten, generationenübergreifenden Gemeinschaft.
Aus Platzgründen erfolgte 1969 der Umzug von Leonberg nach Mönsheim. Der von Dr. Bernhard von Limburger entworfene Platz liegt am Rande des Nordschwarzwaldes in einem leicht gewellten Gelände. Früheres Ackerland wurde durch die Umnutzung zum Golfplatz ökologisch aufgewertet.
Von 1987 bis 1993 war in Mönsheim die PGA European Tour mit dem German Masters zu Gast.
Zwischen 2002 und 2007 wurde der Platz komplett überarbeitet und auf moderne Anforderungen angepasst. Für das Redesign konnte Thomas Himmel gewonnen werden.
Im Westen grenzt der Platz an einen Wald. Ursprünglich vorhandene Hecken und Waldstücke wurden durch neu angepflanzte Baumgruppen ergänzt. Der Platz bietet Golfern aller Leistungsklassen faire Bedingungen und ist nicht zuletzt wegen seiner anspruchsvollen Grüns dennoch selektiv.
Die gesamte Golfanlage wird kontinuierlich im Einklang mit der Natur und den Bedürfnissen des modernen Golfsports weiterentwickelt. Dazu gehören die Neugestaltung zweier Spielbahnen sowie die Erweiterung der Wasserspeicher und der innovative Ausbau der Übungsanlagen.
Der Stuttgarter GC Solitude ist seit 2011 Mitglied bei The Leading Golf Clubs of Germany. Diese Gemeinschaft von Premium-Golfanlagen steht für außergewöhnliche Platzqualität, exzellenten Service, Liebe zum Detail und ein Ambiente zum Wohlfühlen. Nur 38 Golfclubs dürfen derzeit das Gütesiegel „Leading Golf Clubs of Germany“ tragen.
Beim Umweltprogramm Golf & Natur geht es darum, optimale Bedingungen für den Golfsport mit dem größtmöglichen Schutz der Natur zu verbinden. In langfristigen Prozessen werden nachhaltige Verbesserungen herbeigeführt und stets auch Standards kontrolliert. Der Stuttgarter GC Solitude ist seit 2011 in diesem Bereich engagiert und ist seit 2014 mit dem Goldstatus vom Deutschen Golf Verband ausgezeichnet.
Kontakt:
Stuttgarter Golf-Club Solitude e.V.
Schloßfeld
71297 Mönsheim
07044/91104-10