Bronze für Stuttgarter Golferinnen

Erfolgreiche Premiere beim Final Four

von Stuttgarter GC Solitude

Beim großen Finalturnier der 1. Bundesliga der Deutschen Golf Liga gab es für die Damen des Stuttgarter Golf-Club Solitude eine sehr erfolgreiche Premiere. Im Halbfinale musste sich Kapitänin Sophia Zeeb mit ihrem Team zwar dem späteren Deutschen Mannschaftsmeister aus Hamburg beugen, aber im Kleinen Finale gab es gegen den GC Hubbelrath ein Happy End und damit auch die Ehre, am Abend die Bronzemedaille zu bekommen.

Noch nie hatten sich die Stuttgarter Damen für das Final Four qualifiziert. Entsprechend groß war die Vorfreude, aber auch die Anspannung. Sogar Helen Briem, die vor wenigen Tagen als Nummer eins im World Amateur Golf Ranking den Wechsel ins Profilager vollzogen hatte, gab dem Final Four den Vorzug vor einem Start beim parallel laufenden Turnier der LET Access Series. Auch ansonsten konnte der Coach aus dem Vollen schöpfen, denn dieses absolute Highlight der Saison wollte sich niemand entgehen lassen.

Trainer Heiko Burkhard war mit seiner Mannschaft frühzeitig nach München gereist, um eine optimale Vorbereitung auf die Duelle mit den anderen Spitzenteams der Bundesliga sicherzustellen.

Nach einer stimmungsvollen Eröffnungsfeier ging es am Freitag zeitig zurück ins Hotel, um gut ausgeschlafen ins Halbfinale starten zu können.

Halbfinale

In diesem Halbfinale traf der Stuttgarter GC Solitude auf den Nordmeister. Der Hamburger GC hatte in der Nordstaffel die perfekte Saison gespielt und alle fünf Spieltage, teils überaus deutlich gewonnen. Die Favoritenrolle lag somit eindeutig auf Seiten der Hanseatinnen, die mit Christin Eisenbeiß eine Athletin in ihren Reihen haben, die jüngst bei der Team-Europameisterschaft mit der Nationalmannschaft den Titel geholt hatte. Mit diesem Pfund kann allerdings auch der SGC Solitude wuchern, denn Helen Briem war ebenfalls eine tragende Säule des siegreichen Nationalteams.

Am Vormittag wurden zunächst drei Vierer gespielt. Sophie Renner spielte gemeinsam mit Kapitänin Sophia Zeeb gegen Emilie von Finckenstein und Susanna Brenske. Im steten Auf und Ab gewann jede Seite abwechselnd insgesamt sechs Löcher,  wobei die Solituder auf dem 18. Grün die Führung der Nordlichter noch ausglichen.

Auch im Vierer von Helen Briem und Yana Beeli führte das Hamburger Duo. Nach 15 Löchern stand es 2auf für Christin Eisenbeiß und Maike Schlender, aber auch in diesem Match schafften Briem/Beeli auf dem 18. Grün noch den Ausgleich.

Im dritten Vierer führten Hannah Kark und Sirah Steinhoff schnell deutlich und mit 2down gingen Eva Ringwald und Alena Oppenheimer auf die Back Nine. Hier glich das Solituder Duo erst aus und bewies anschließend eine tolle Moral, denn noch zweimal konnte Hamburg in Führung gehen. Postwendend glichen Ringwald/Oppenheimer jeweils wieder aus. Auf dem 18. Grün gelang es den Stuttgarterinnen sogar, mit dem entscheidenden Lochgewinn auch das Match zu gewinnen. Mit einer 2:1-Führung ging es für Stuttgart in die kurze Mittagspause.

Am Nachmittag standen noch sechs Einzel an und hier spielte der Deutsche Mannschaftsmeister von 2022 seine ganze Klasse und Routine aus. Nur Helen Briem konnte ihr Match gegen Emilie von Finckenstein gewinnen und setzte mit 5&4 auch ein Ausrufezeichen, aber ansonsten holte nur noch Sophie Renner mit einem geteilten Match gegen Susanna Brenske einen halben Punkt. Am Ende stand es 5,5:3,5 für den Hamburger GC.

Bronze für die Damen des Stuttgarter Golf-Club. Foto Stuttgarter Golf-Club

Kleines Finale

Nach der ersten Enttäuschung ging bei Trainer Heiko Burkhard der Blick sofort wieder auf das anstehende Duell gegen die Nummer zwei aus der Nordstaffel, der gegen Titelverteidiger St. Leon-Rot unterlegen war. Der GC Hubbelrath war schon lange nicht mehr beim Final Four dabei gewesen und so war es für die meisten Düsseldorferinnen ebenfalls eine persönliche Premiere, beim legendären Finalturnier der Bundesliga dabei zu sein.

Nach einem grandiosen Vierer, in dem Sophia Zeeb und Sophie Renner ihren Konkurrentinnen keinen einzigen Lochgewinn gönnten und schon auf dem 13. Grün mit 6&5 den Sieg klar machten, ging es mit einem 1:2 Rückstand in den Einzel, weil die beiden anderen Vierer an Hubbelrath gingen.

Im ersten Einzel hatte Alena Oppenheimer mit Antonia Steiner eine ganz starke Jugend-Nationalspielerin als Gegnerin. Es entwickelte sich zunächst ein Schlagabtausch, ehe sich Oppenheimer absetzen und mit 3&2 das Match gewinnen konnte.

Ganz spannend machte es Eva Ringwald, die früh in Rückstand geriet, Maline Kraus aber nicht davonziehen ließ. Nach dem Ausgleich auf dem 14. Grün blieb dieses Match bis zum Ende all square.

Nach Ringwald war Helen Briem gestartet. Ihr Match gegen Milla Sagel war zwar auch umkämpft, aber letztlich war die Überlegenheit der amtierenden Mannschaftseuropameisterin im Dress des Stuttgarter GC Solitude sichtbar. Mit 3&2 holte die Führende in der Order of Merit der LET Access Series einen weiteren Punkt für ihr Team.

Katharina Anglett lieferte sich mit Emilia von Glahn ein sehenswertes Duell. Auch hier gab es einen Schlagabtausch, der  für Hochspannung sorgte. Erst auf den beiden Schlusslöchern neigte sich die Waagschale in Richtung Hubbelrath.

Im letzten Einzel war Anna-Lena Kasperek gestartet und führte nach 13 Löchern mit 5auf mehr als deutlich. Ihr Match gegen Dora Henze gewann die routinierte Spielerin letztlich klar mit 3&2 und so fehlte nur noch ein halber Punkt für den Gesamtsieg in diesem Duell zwischen Stuttgarter und Hubbelrath.

Im Match davor war Kapitänin Sophia Zeeb gestartet und lieferte sich mit Anna Otten ein unglaublich spannendes Match. Die Düsseldorferin lag nach 15 Löchern mit 3auf in Führung. Die Zeichen standen auf Stechen. Dann zündete Sophia Zeeb den Turbo, erzwang mit drei Lochgewinnen in Serie noch den Ausgleich und sicherte damit den umjubelten Sieg für Solitude.

Mit 5:4 stand der Stuttgarter GC Solitude als Gewinner der Bronzemedaille fest.

Coach Heiko Burkhard war nach zwei intensiven und spannenden Tagen sehr zufrieden mit der gewonnenen Medaille: „Das Final Four war mega. Es ist unfassbar emotional und ich kann es noch gar nicht in Worte fassen, was die Mädels da heute geleistet haben. Der ausschlaggebende Punkt war einfach, dass wir heute ein geschlossenes Team waren. Wir haben zusammengehalten, jede war für die andere da. Das hat man gemerkt und auch draußen gespürt. Wir hatten Unterstützung vom Club. Es waren viele Mitglieder da, die uns unterstützt haben. Das war einfach großartig. Ein dritter Platz ist heute besser als ein zweiter Platz, weil man mit dem dritten Platz feiern kann, mit dem zweiten Platz hast du heute irgendwie verloren.“

Auch mit der Niederlage gegen Hamburg im Halbfinale dieser Deutschen Mannschaftsmeisterschaft konnte der Coach gut umgehen: „Gestern war es gegen Hamburg knapp. Die haben es gedreht. Vielleicht waren sie an der einen oder anderen Stelle ein bisschen abgeklärter und hatten ein bisschen mehr Erfahrung. Ich kann es jetzt noch gar nicht so analysieren, aber das ist auch nicht schlimm und im Moment gar nicht wichtig. Ich glaube, wir haben das heute ganz stark gemacht. Vor den Einzeln haben wir etwas taktiert, haben etwas umgestellt und konnten dadurch eine optimale Aufstellung auf den Platz bringen. Das hat sehr geholfen. Jetzt werden wir feiern. Wir werden uns ein bisschen belohnen für die letzte Woche und für das ganze Jahr.“

Auch Alena Oppenheimer war nach dem Sieg im Kleinen Finale überglücklich: „Für mich war das erste Final Four ein absolutes Highlight. Die Stimmung bei dem Event war der Wahnsinn und das mit dem Team zu erleben, ist einfach klasse. Mein Highlight ist, wie Sophia heute am letzten Loch als Schlussspielerin den Sieg eingefahren hat und wir als gesamtes Team da waren zum supporten und feiern!“

Kader Damenmannschaft, 1. Bundesliga Süd

Aline Krauter, Anna-Lena Kasperek, Sophie Renner, Sophia Zeeb, Helen Briem, Nele Mattner, Alena Oppenheimer, Caroline Zolg, Axelle Wille, Yana Beeli, Sara Maciej, Hanne Gerding, Konstanze Anglett, Katharina Anglett, Eva Ringwald, Meike Leichtle, Bianca Ruf, Jana Wünsch,

Kapitänin: Sophia Zeeb, Trainer: Heiko Burkhard

Über den Stuttgarter Golf-Club Solitude:

Der Stuttgarter GC Solitude wurde 1927 gegründet und ist einer der führenden Golfclubs im Südwesten Deutschlands. Der Club steht für ein anspruchsvolles und sportliches Golfspiel in einer traditionsbewussten, generationenübergreifenden Gemeinschaft.

Aus Platzgründen erfolgte 1969 der Umzug von Leonberg nach Mönsheim. Der von Dr. Bernhard von Limburger entworfene Platz liegt am Rande des Nordschwarzwaldes in einem leicht gewellten Gelände. Früheres Ackerland wurde durch die Umnutzung zum Golfplatz ökologisch aufgewertet.

Von 1987 bis 1993 war in Mönsheim die PGA European Tour mit dem German Masters zu Gast.

Zwischen 2002 und 2007 wurde der Platz komplett überarbeitet und auf moderne Anforderungen angepasst. Für das Redesign konnte Thomas Himmel gewonnen werden.

Im Westen grenzt der Platz an einen Wald. Ursprünglich vorhandene Hecken und Waldstücke wurden durch neu angepflanzte Baumgruppen ergänzt. Der Platz bietet Golfern aller Leistungsklassen faire Bedingungen und ist nicht zuletzt wegen seiner anspruchsvollen Grüns dennoch selektiv.

Die gesamte Golfanlage wird kontinuierlich im Einklang mit der Natur und den Bedürfnissen des modernen Golfsports weiterentwickelt. Dazu gehören die Neugestaltung zweier Spielbahnen sowie die Erweiterung der Wasserspeicher und der innovative Ausbau der Übungsanlagen.

Der Stuttgarter GC Solitude ist seit 2011 Mitglied bei The Leading Golf Clubs of Germany. Diese Gemeinschaft von Premium-Golfanlagen steht für außergewöhnliche Platzqualität, exzellenten Service, Liebe zum Detail und ein Ambiente zum Wohlfühlen. Nur 38 Golfclubs dürfen derzeit das Gütesiegel „Leading Golf Clubs of Germany“ tragen.

Beim Umweltprogramm Golf & Natur geht es darum, optimale Bedingungen für den Golfsport mit dem größtmöglichen Schutz der Natur zu verbinden. In langfristigen Prozessen werden nachhaltige Verbesserungen herbeigeführt und stets auch Standards kontrolliert. Der Stuttgarter GC Solitude ist seit 2011 in diesem Bereich engagiert und ist seit 2014 mit dem Goldstatus vom Deutschen Golf Verband ausgezeichnet.

Kontakt:

Stuttgarter Golf-Club Solitude e.V.

Schloßfeld

71297 Mönsheim

07044/91104-10

info@golfclub-stuttgart.com

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