Golftag mit Verwöhnprogramm
Großes peb2-Turnier
von Jürgen Schaal
Auch in diesem Sommer ist Corona ein beherrschendes Thema. Deutschland und die Welt rüstet sich gegen eine vierte Welle, die mit der Ausbreitung der sogenannten Delta-Variante zu kommen droht. Neben der Gastronomie musste vor allem die Fitness-Branche seit 2020 böse Einbrüche erleben, hervorgebracht durch die zwangsweise Schließung der Studios bis in den Juni dieses Jahres hinein.
Umso beachtlicher ist das Engagement des Sport- und Fitnesszentrums peb2, im November 2017 eröffnet und in herrlicher Lage in Eningen unter Achalm beheimatet. Die angrenzenden Felder und Wiesen sowie der Blick zur Achalm und auf die Schwäbische Alb lassen beinahe Urlaubsstimmung aufkommen, müsste man sich nicht an den Geräten abrackern und womöglich schwitzen. Trotz oder gerade wegen Corona entschloss sich Benjamin Baur, Geschäftsführer des peb2, in die Offensive zu gehen und am 3. Juli 2021 auf dem 18-Loch-Meisterschaftsplatz des GC Reutlingen-Sonnenbühl e.V. ein feines Golfturnier zu veranstalten.
Auch die Freunde klassischer Longdrinks fanden ihr Glück. Tangueray No. 10 mit Tonic, Zitrone und Eiswürfel machten den Golftag perfekt. Foto: Golfclub Reutlingen-Sonnenbühl e.V
Insgesamt 53 Golferinnen und Golfer, darunter acht Gäste anderer Golfclubs, starteten pünktlich um 11 Uhr per Kanonenschuss ins peb2-Turnier. Zuvor gab es als Begrüßung für jeden ein praktisches Golf-Set für Erste Hilfe & Pflege während der Runde. Die darin enthaltenen Produkte wie zum Beispiel Insektenschutz-Tuch, Sonnencreme und Erfrischungstücher wurden von vielen gleich genutzt. Schließlich schien die Sonne, es war richtig warm und die Bremsen warteten hungrig, mit frisch poliertem Stich- und Saugwerkzeug, vor allem auf den Grüns der tiefer gelegenen Bahnen 1 bis 6 sowie 8 und 9.
Aufblasbare Karibik-Insel und dudelnde Chill-Out-Musik
Das passte also schon mal ganz hervorragend. Vollends begeistert waren die Flights, als peb2-Mitarbeiter Mitch mit dem „Muli“ die Fairways entlang fuhr und Getränke anbot. Das Staunen war groß angesichts der reichhaltigen Auswahl. Es gab nicht nur Sprudel und Fruchtschorle, sondern auch Leckereien wie beispielsweise Aperol Spritz und Gin Sour. Für viele ganz neu war ein Glas Weißwein gemischt mit Tonic Water. Eiswürfel hatte Mitch natürlich auch im Angebot. Alles war hübsch angerichtet auf der Pritsche des „Muli“ mit aufblasbarer Karibik-Insel und dudelnder Chill-Out-Musik.
Am Halfway-House ging es weiter mit dem Verwöhnprogramm. Mitarbeiterinnen des peb2 hatten eine unfassbare Auswahl sehr leckerer mundgerechter Häppchen in süßer und salziger Ausfertigung auf Tabletts drapiert, so dass man gar nicht mit dem Naschen aufhören konnte. Wie ein Wunder wurden die Tabletts nie leer, der Nachschub rollte unentwegt.
Nicht verschweigen wollen wir das Golfspiel während dieses besonderen Turniers. Die Roughs waren stoppelkurz gemäht, so dass es nicht schlimm war, wenn der Ball dort landete. Auch das Unkraut, unlängst sowohl auf Fairways als auch im Second Cut und Semi-Rough in stattlicher Anzahl vorhanden, hatte sich fast vollständig verdünnisiert – dem Grennkeeping-Team von Sommerfeld sei Dank. Erwähnenswert sind auch die Grüns, ebenso in tadellosem Zustand, spurtreu und schnell.
Da durfte man nach dem Turnier auf der hübsch dekorierten Clubterrasse bei der Verkündung der Ergebnisse einiges erwarten. Zuvor begrüßte Vizepräsident Udo Paul in Vertretung des Präsidenten Matthias Eschle die versammelte Golfschar. Paul dankte dem Chef des peb2 für das tolle Turnier und lobte die ganz besondere Getränkeversorgung nebst Stärkung im Halfway-House. Enttäuscht zeigte er sich von der eher bescheidenen Teilnehmerzahl bei diesem Turnier. Der Chronist stimmt dem zu und nimmt dies zum Anlass, den geneigten nicht dabei gewesenen Leserinnen und Lesern dieses Berichts ein bisschen ins Gewissen zu reden, dass sie sich doch bitte mehr vor allem bei solchen Sponsoren-Events zeigen. Es gibt schlimmeres, als an derartigen Turnieren teilzunehmen – der Handicap-Index wird’s verschmerzen.
Nach dem Vize ergriff peb2-Boss Benjamin Baur das Wort und dankte dem Golfclub für die hervorragende Zusammenarbeit in der Turnierorganisation. „Es hat uns viel Spaß gemacht, heute dieses Turnier durchzuführen. Alles hat gepasst, vom guten Wetter bis zur super Stimmung auf der Runde.“ Weiter stellte der gebürtige Karlsruher die Leistungen des peb2 vor und berichtete von einem besonderen Angebot für Golfsporttreibende, welches sogar von den Krankenkassen unterstützt werde. Gut möglich, dass Baur als ehemaliger Triathlet und Teilnehmer am Ironman auf Hawaii bald in Sonnenbühl den Golfschläger schwingt. Der Club spendierte ihm und Mitch einen Schnupperkurs als Appetizer.
peb2 – Das Fitness-Studio in Eningen
Der Rahmen, den das Fitness-Studio in Eningen bietet, ist außergewöhnlich. Die Architektur des zweigeschossigen Neubaus mit dunkelgrauer Fassade, vielen sehr großflächigen Fenstern und coolem Sichtbeton ist mit Anleihen an Bauhaus erfrischend geradlinig. Neben dem Kurs- und Reha-Angebot gibt es eine Wellness-Area, die einem 5-Sterne-Hotel gut zu Gesicht stünde. Dazu gesellt sich ein geräumiges Bistro mit großer Theke und Sonnenterrasse – sozusagen Orte für Begegnungen.
Genug des Lobs fürs peb2, ein Gemeinschaftsprojekt des VFL Pfullingen und TSV Eningen. Der eigentliche Grund des Zusammenkommens war schließlich der golferische Wettkampf – mit zum Teil beachtlichen Ergebnissen. In der Königsdisziplin Bruttowertung siegte bei den Damen Gertrud Frech mit 17 Punkten. Bei den Herren belegte Christian Kemmler (GC Domäne Niederreutin) mit 30 Punkten Platz 1. In der Nettoklasse A ließ Vize Udo Paul mit 41 Punkten das Feld hinter sich. Rang 2 belegte Eric Höneß (37 Punkte) und den dritten Platz Elisabeth Keller mit 35 Punkten.
Wer in der Nettoklasse B aufs Podest kommen wollte, musste schon in die Vollen gehen. Dem Erstplatzierten Tim Nothdurft ist das eindrucksvoll gelungen. Unfassbare 59 Punkte brachte er ins Clubhaus. Auch der Zweitplatzierte Markus Kontrowatz (GC Hammetweil) musste sich nicht verstecken. Seine 52 Punkte sind aller Ehren wert. Denselben Super-Score schaffte Barbara Hipp, die dafür mit Platz 3 belohnt wurde.
In der Sonderwertung Nearest to the Pin genügten Yvonne Hoch 15,05 Meter, um den Preis einzuheimsen. Bei den Männern musste man den Ball näher an die Fahne spielen, um zu siegen. Klaus Walter schaffte das und platzierte seinen Ball vom Abschlag weg 5,40 Meter nah ans Loch.
Apropos Preise: Da haben sich die Veranstalter aus dem peb2 nicht lumpen lassen. So gab es zum Beispiel etliche Flaschen des Trendchampagners Moet Chandon Ice Impérial sowie Gutscheine für Kurse im peb2, die den Besitzer wechselten.
Rückblickend darf das Turnier des peb2 ohne Übertreibung als „ganz weit vorne“ im diesjährigen Turnierkalender bezeichnet werden. Das Engagement von Benjamin Bauer und seinem Team ist angesichts der zurückliegenden, knallharten Corona-Zeiten außergewöhnlich. Umso ansteckender war die Begeisterung, mit der die Fitness-Profis zu Werke gingen. Da möchte man gerne glauben, dass die Kurse im peb2 richtig Laune machen. Daran wird auch eine 4. Welle, so sie denn kommt, nichts ändern können.