Reutlinger Golf-Herren AK 50 II gewinnen souverän in der 4. Liga
Qualifikation für Aufstiegsspiel in 3. Liga am 10. Oktober – Horst Keller überragend
von Jürgen Schaal
Es war ein gänzlich anderes Jahr, was den Ligabetrieb in Golf-Deutschland und damit auch in Baden-Württemberg (BWGV) anbelangt. Corona-bedingt wurde die Saison in allen Ligen auf einen Spieltag – jeweils auf einem neutralen Platz – reduziert. Aufgrund dessen gibt es in diesem Jahr keine Absteiger in den Gruppen. Somit ging es für die Teams des Golfclubs Reutlingen-Sonnenbühl e.V. in den Altersklassen am Samstag, 19. September, einzig und allein darum, die Gruppe zu gewinnen, um sich damit für die Aufstiegsrunde in die nächst höhere Spielklasse zu qualifizieren.
Die Herren AK50 traten mit zwei Teams an. Die Herren AK50 I, die im letzten Jahr in die 2. BWGV Liga aufgestiegen sind, spielten beim GC Domäne Niederreutin in Bondorf. Die zweite Mannschaft, die im letzten Jahr den Aufstieg in die 3. BWGV-Liga knapp verpasst hatte, musste auf dem Platz des GC Kirchheim Wendlingen ran.
„Da wir bisher nie gegen unsere diesjährigen Gruppengegner gespielt hatten, konnte deren zu erwartende Stärke nur aufgrund der gemeldeten Handicaps der Spieler gemutmaßt werden. Nach Vorlage der Meldelisten war jedoch klar, dass beide Teams auf sehr starke Gegner treffen würden“, sagte Horst Schäfer, Teamchef der AK 50.
In der Gruppe der Herren AK50 I waren auf dem Papier der GC Schloss Liebenstein mit einem Team-Handicap von 34,4 vor dem GC Schloss Monrepos (35,2) und GC Schwäbisch Hall (38,4) klare Favoriten. Es folgten der GC Kirchheim Wendlingen (42,2) und die Herren aus Reutlingen-Sonnenbühl mit einem Team-Handicap von 43,4. Dass am Ende die Reutlinger Herren AK50 I mit nur sieben Schlägen Rückstand auf den Sieger den letzten Platz belegten, war so nicht zu erwarten. „Ich bin mit den gespielten Ergebnissen nicht unzufrieden, aber nachdem nach der Hälfte der Runde drei unsere Spieler noch bei einem Schlag über Par gelegen haben, wäre sogar eine kleine Sensation drin gewesen“, so der Kapitän.
Wie eng es an diesem Tag in Bondorf (2. Liga, Gruppe B) zuging, zeigt die abschließende Tabelle:
- GC Schwäbisch Hall +57 über CR (qualifiziert für Aufstiegsspiel)
- GC Schloss Monrepos +58 über CR
- GC Liebenstein +59 über CR
- GC Kirchheim-Wendlingen +60 über CR
- GC Reutlingen-Sonnenbühl +64 über CR
In der Gruppe der Herren AK50 II hatten es die Reutlinger mit dem GC Hetzenhof II als stärksten Konkurrenten und Bad Saulgau II zu tun. Da in diesem Jahr bei den Clubs, die mit einer ersten und einer zweiten Mannschaft antreten, die Aufstellung streng nach Handicap erfolgen musste, war man überrascht von der Hetzenhofer Aufstellung. Mit vier einstelligen Spielern in der zweiten Mannschaft und einem Team-Hanciap vom 56,8 hatten die Sonnenbühler nicht gerechnet. Ihr Team-Handicap der AK50 II war mit 74,5 um fast 18 Schläge schlechter. Damit war der GC Hetzenhof II auf dem Papier klarer Favorit auf den Gruppensieg. Aber eben nur auf dem Papier.
Das AK50 II Team erwischte bei besten Bedingungen einen glänzenden Tag und gewann mit acht Schlägen Vorsprung auf den favorisierten GC Hetzenhof II die Gruppe F in der 4. Liga und qualifizierte sich damit für das Aufstiegsspiel in die 3. BWGV Liga am 10. Oktober beim GC Hohenstaufen. Herauszuheben an diesem Spieltag ist Horst Keller, der einen Sahnetag erwischt hatte und mit zehn Schlägen über Par die beste Runde beider AK50 Mannschaften spielte. Damit gewann er in Kirchheim sowohl das Brutto als auch das Netto und verbesserte noch ganz nebenbei sein Handicap auf 10,2.
Im Gegensatz zur AK50 I ist die abschließende Tabelle der AK50 II (4. Liga Gruppe F) ziemlich deutlich:
- GC Reutlingen-Sonnenbühl II +89 über CR (qualifiziert für Aufstiegsspiel) GC Hetzenhof II +97 über CR
- GC Bad Saulgau II +102 über CR
- GC Göppingen +135 über
- CR GC Hohenstaufen II +140 über CR
Der Traum für die Herren A50 II geht also weiter. Am 10. Oktober spielen die acht Gruppensieger der 4. Liga beim GC Hohenstaufen um sechs Aufstiegsplätze in die 3. BWGV Liga. „Wir schaffen das“, zeigte sich Kapitän Horst Schäfer optimistisch.