Golf aus einer anderen Perspektive
Preis des Präsidiums am 25. Juli war dank Spezial-Modus und Kaiserwetter ein echter Renner
von Jürgen Schaal
Was will man mehr? Kaiserwetter, ein mit 56 Teilnehmern starkes Feld, super Ergebnisse, aber vor allem eine Menge Spaß den ganzen Tag über inklusive einer gelungenen Abendveranstaltung samt Drei-Gänge-Menü serviert vom neuen Restaurant-Pächter Marcel Ianni.
Der Preis des Präsidiums gehört seit je her zu den Top-Events im Golfclub Reutlingen-Sonnenbühl e.V. Jedes Jahr stellt sich jedoch die Frage, was für ein Modus gespielt wird, der möglichst interessant und abwechslungsreich ist. Im Corona-Jahr 2020 stellte sich die 1. Herrenmannschaft des Golfclubs, die in der Landesliga der Deutschen Golf Liga (DGL) spielt, in den Dienst des Vorstandes: Jeder 3er-Flight erhielt einen Ligaspieler zugelost. Außerdem unterstützte Sonnenbühls neuer Trainer (Teaching-Pro) Chris Carter die Herrenmannschaft. Gespielt wurde ein Texas Scramble, bei dem immer der beste Ball des Teams ausgewählt und von dort von allen weitergespielt wurde, bis der Ball im Loch landete.
Nach Begrüßung und der unter großem Hallo erfolgten Zulosung der Spieler aus dem Team der Herrenmannschaft zu den Flights ging es am Samstag, 25. Juli, um 10.30 Uhr, auf die Runde. Dort warteten auf die Teams Sonderaufgaben. An jedem der vier Par 3-Löcher wurde gezählt, wie oft von den einzelnen Flights in der Summe das Grün getroffen wurde. Nach der Bahn 18 ging es in die neue Scope-Hütte. Hier stellten sich die vier Spielerinnen und Spieler einem Longest-Drive-Contest: Gemessen wurde elektronisch, gewertet wurde die Gesamtweite aller vier Spieler.
Nach der Runde begrüßte Club-Präsident Matthias Eschle die Teilnehmer auf der Terrasse und lud zu einem Prosecco ein. Er freute sich über die gute Teilnahme und bedankte sich bei Sebastian Keller, Captain der 1. Herrenmannschaft, für die Bereitschaft bei dem Event mitzumachen und auch die Preise zu stiften. „Ich denke, Ihr habt heute eine gute Werbung in eigener Sache gemacht“, so Eschle.
Gegen 18 Uhr begann die Abendveranstaltung. Die Damen des Arbeitskreises „Schön Hier“ hatten liebevoll die Tische dekoriert und so war alles bereit für ein Dreigänge-Menü. Zu Beginn gab es Büffel-Mozarella mit Parmaschinken auf einem Rucola-Bett. Anschließend servierte Marcello Ianni zwei Sorten Fleisch mit Bratkartoffeln an einer exzellenten Pilzsoße. Zum Nachtisch wurde ein leckeres Tiramisu kredenzt.
Zwischen Vorspeise und Hauptgang übernahmen der Captain der 1. Herrenmannschaft und Clubmanager Norbert Zimmermanns die Siegerehrung. Gleich zwei Teams hatten bei der Wertung der Grün-Treffer mit 5 Punkten vornegelegen. Team 1: Ingrid Wörner, Ellen Frankenstein, Werner Baisch und Marc Kopp; Team 2: Norbert Zimmermanns, Konstantin Keller, Gitta Eichholz und Irmgard Bayer. Ihr Preis: eine Teilnahme am Training der 1. Herrenmannschaft.
Beim Longest Drive kam das Team um Chris Carter, Matthias Eschle, Christian Bartsch und Martin Christner auf sagenhafte 857 Meter. Die Gewinner dürfen auf dem Longhitter-Platz in Schloss Kressbach eine Runde mit Spielern der 1. Mannschaft golfen.
Die Nettowertung mit einem Gesamtergebnis von einem Schlag unter Par sicherte sich das Team um Leon Rinn, Sabine Schuster, Udo Rogotzki und Bernd Ruof. 69 Nettopunkte standen letztlich auf der Scorekarte. Jeder der Drei erhält bei einem Turnier seiner Wahl (Clubmeisterschaften ausgenommen) einen Caddy aus der 1. Herrenmannschaft, der auch hinterher die Schläger putzt.
Die Sieger im Brutto ließen es richtig krachen. Angeführt von Kristian Kemmler spielten Monika Pietschmann-Eschle, Carmen Neuendorf und Bernd Münchinger. Sie spielten eine Runde mit zehn Schlägen unter Par – als 46 Bruttopunkte und dürfen nun bei der nächsten Proberunde vor einem Ligaspiel der 1. Herrenmannschaft nicht nur dabei sein, sondern sogar mitspielen. Die Bruttorede hielt die frühere Vizepräsidentin Monika Pietschmann-Eschle. Sie hob besonders die tolle Erfahrung hervor, mit einem erstklassigen Golfer gemeinsam zu spielen und Schläge zu erleben, die man nicht jeden Tag sieht und einem selbst trotz größter Bemühung nie gelingen.
Das Fazit lieferte Captain Sebastian Keller: „Ich habe den ganzen Tag nur lachende Gesichter gesehen, alle haben die Veranstaltung genossen. Wir hoffen im nächsten Jahr das Ganze zu wiederholen und noch mehr Clubmitglieder für diese Form des gemeinsamen Spiels begeistern zu können.“